Wann? Donnerstag, 21. 11. 2024, 14.30 bis 16.00 Uhr
Wo? Cafe am Isartürl, Altstadt 97, 84028 Landshut
Referentin: Frau Petra Reif, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Landshut e. V.
Demenz ist eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Bereits heute leben in Bayern 270 000 von Demenz Betroffene; 2040 werden es seriösen Prognostizierungen zufolge 380 000 Betroffene sein.
Diese Menschen sind trotz ihrer Erkrankung vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft. Das heißt, dass wir nicht darauf schauen dürfen, was an Demenz erkrankte Bürgerinnen und Bürger nicht mehr können, sondern darauf, wozu sie noch in der Lage sind, um bei guter sozialer und medizinischer Betreuung möglichst lange im eigenen Wohnumfeld verbleiben zu können.
Frau Reif wird das Krankheitsbild Demenz erklären, erläutern wie Betroffene und deren Angehörige damit umgehen sollten, damit eine gesellschaftliche Teilhabe weiterhin möglich ist, und wo man Hilfe erhalten kann.
Ergänzend weist der Seniorenbeirat auf Folgendes hin:
Demenz hat einen klaren Raumbezug und muss daher ein Eckpunkt des Stadtentwicklungsplans 2040 sein. Konkret heißt das u. a.: Überschaubarkeit der Straßen, klare Trennung von Fahr-, Rad- und Fußwegen, ausreichende und altersangepasste Querungsbereiche, vielfältige und markante Form-, Farb- und Architektursprache als Wiedererkennungswert und Orientierungshilfe.
Altersgerecht wohnen bedeutet Lebensqualität. Wir brauchen für an Demenz Erkrankte Wohnformen, die es ihnen ermöglichen, ihren Fähigkeiten entsprechend, ihren Lebensabend zu gestalten. Das ist beispielsweise in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft machbar. In Landshut gibt es bedauerlicherweise bislang keine einzige ambulant betreute Wohngemeinschaft.